Vigna

Je genauer die Herkunft, desto unverwechselbarer der Wein.
Diese Überzeugung bringt der Begriff „Vigna“ auf den Punkt. Seit 1987 verwenden wir ihn – als erstes Weingut in ganz Südtirol. Mit unseren Weinen aus Einzellagen folgen wir keinen Trends, sondern setzen Maßstäbe. Sie stehen für Herkunft, Charakter und Beständigkeit – Werte, die unsere Blauburgunder aus Mazon und Gewürztraminer aus Tramin-Söll seit Jahrzehnten verkörpern.

Im Urgestein verwurzelt – Blauburgunder aus Mazon.

Mit dem Gut Barthenau hat unsere Familie entscheidend dazu beigetragen, Mazon zu dem zu machen, was es heute ist: Das Hochplateau gilt als das Herzstück des italienischen Blauburgunders – mit Weinen, die weltweit Anerkennung finden.

Im Mittelpunkt steht eine geologische Rarität, einzigartig im Weinbau Südtirols: die über 250 Millionen Jahre alten Werfener Schichten – farbige Sedimentgesteine aus einem prähistorischen Lagunenmeer. Dieses mineralreiche Gestein bildet die geologische Basis der Dolomiten und verleiht dem Boden in Mazon seine ganz eigene Energie.

Im Gegensatz zu den von Gletschern geprägten Böden vieler anderer Weinbauzonen wurzeln die Reben in Mazon direkt im freigelegten Urgestein. Kombiniert mit seltenen Tonmineralien, ausgewogener Sonneneinstrahlung und einem kühlen Mikroklima entsteht ein Terroir, das Blauburgunder in seiner tiefsten, elegantesten Form möglich macht.

Selbst benachbarte Parzellen bringen Weine mit spürbar eigenem Ausdruck hervor – ein klares Zeichen echter Terroirprägung.

Mazon ist kein Vergleich – es ist ein Ursprung. Ein Ort, an dem Geschichte, Geologie und Wein in einzigartiger Weise zusammenfinden.

Tramin-Söll:
Gewürztraminer mit Herkunft

Oberhalb von Tramin liegt Söll – ein kleiner Ort mit einer großen Besonderheit: Hier treffen unterschiedliche geologische Zonen aufeinander und formen ein Terroir, das es so nur einmal gibt.

Die Böden, reich an feinen Tonmineralien, sind geprägt von alten Gletscherablagerungen aus kalkhaltigem Dolomit, vulkanischem Porphyr und Sandstein. Diese einzigartige Mischung beeinflusst, wie tief die Reben wurzeln, wie viel Wasser sie speichern – und vor allem, wie vielschichtig und komplex sich die Aromen der Trauben entwickeln.

Auch das Mikroklima spielt eine wichtige Rolle: Kühle Fallwinde vom höchsten Berg Tramins, dem Roen (2.116 m), sorgen abends für frische Luftströme in den Weinbergen und unterstützen eine harmonische, langsame aromatische Reife der Trauben.

Der Gewürztraminer zeigt hier einen ganz eigenen Charakter: ausdrucksstark, klar strukturiert und mit feiner Mineralität, Frische und Länge. Dieser Wein erzählt vom Zusammenspiel aus Boden, Klima, Wind und Höhe – und davon, wie einzigartig ein Ort sein kann, wenn ihn die Natur über Jahrmillionen geformt hat.

Terroir ist kein Mythos.
Es ist messbare Realität.

Was unsere Familie seit Generationen spürt, belegen heute wissenschaftliche Daten: Der Charakter eines Weins ist kein Zufall. Er entsteht durch das Terroir – das Zusammenspiel aus Boden, Klima, Licht und Lage.

In einem umfassenden Forschungsprojekt haben wir unsere Weinberge Parzelle für Parzelle analysiert. Ziel war es, das Terroir sichtbar und messbar zu machen. Im Zentrum steht der Boden: seine Struktur, sein Gestein, seine Fähigkeit, Wasser zu speichern oder abzugeben, Wärme zu regulieren und Nährstoffe bereitzustellen. Diese Faktoren beeinflussen das Wurzelwachstum, den Stress der Pflanze und damit direkt die Reife und Qualität der Trauben.

Doch Terroir ist mehr als Boden allein. Auch Mikroklima, Sonnenverlauf, Hangneigung, Höhenlage und Luftzirkulation wurden detailliert erfasst – denn sie alle prägen, wie die Rebe wächst, wann sie reift und wie komplex der spätere Wein wird. Für jede Parzelle wurde ein klares Terroir-Profil erstellt.

Das Ergebnis: Jeder Weinberg besitzt eine eigene geologische und klimatische Identität – einzigartig, präzise beschrieben und nachvollziehbar. So können wir nicht nur den Charakter unserer Weine gezielt herausarbeiten, sondern auch zeigen, wie stark Terroir tatsächlich wirkt.

Was früher Gefühl war, ist heute Wissen – über das Zusammenspiel von Natur, Ort und Zeit.

Terroir und Bodenvielfalt in Südtirol

Der Boden ist ein zentrales Element des Terroirs. Er versorgt die Rebe mit Nährstoffen, reguliert Wasserhaushalt und Wärmespeicherung und gibt dem Wurzelsystem Halt. Seine mineralische Zusammensetzung, Struktur und Durchlässigkeit bestimmen das Wachstum der Rebe – und damit die Reife, Aromatik und Qualität der Trauben.

Im Weinbau spielt das Mikroklima, insbesondere die Sonneneinstrahlung, eine zentrale Rolle für die Qualität und den Charakter des Weins.
Ein entscheidender Faktor ist der SRI-Wert (Solar Radiation Identity) – er misst die potenzielle Sonnenstrahlung eines Weinbergs während der Vegetationsperiode. Basierend auf Hangneigung, Exposition, Höhenlage und Beschattung hilft der SRI dem Winzer:

  • den optimalen Rebsortenstandort zu wählen
  • Reifeverläufe präzise zu planen
  • klimatische Risiken frühzeitig zu erkennen
  • das Terroir wissenschaftlich zu belegen

Südtirol zählt zu den geologisch vielfältigsten Weinregionen Europas. Mehr als 250 Gesteinsformationen – vulkanischen, magmatischen, sedimentären und metamorphen Ursprungs – treffen hier aufeinander. Gletscher, Flüsse und Erdrutsche haben über Jahrtausende ein Mosaik an Böden geschaffen. Diese geologische Vielfalt verleiht den Weinen Einzigartigkeit, Tiefe und Herkunftscharakter – ein echtes Alleinstellungsmerkmal im internationalen Weinbau.

Nur die Bezeichnung Vigna garantiert in Südtirol die Herkunft aus einem einzigen, genau begrenzten Flurstück